Lina Atfahs Gedichte gleichen einem traumwandlerischen Tanz auf einer Rasierklinge: Hier Verse, die in präziser Bildhaftigkeit wie Schnappschüsse ihren Fokus auf die zerrissene Heimat Syrien richten, auf Flucht, Vertreibung und Verbrechen. Dort sinnliche Gedichte, die vollgesogen sind von allerlei arabischen Mythen und Geschichten. Und über alldem: eine junge poetische Stimme, die in ihrem Anspielungsreichtum ihresgleichen sucht.
Übersetzt und nachgedichtet von: Dorothea Grünzweig, Mahmoud Hassanein, Brigitte Oleschinski, Hellmuth Opitz, Christoph Peters, Annika Reich, Joachim Sartorius, Mustafa Slaiman, Suleman Taufiq, Julia Trompeter, Jan Wagner, Kerstin Wilch, Osman Yousufi.
Nino Haratischwili über Lina Atfah
»Lina findet Worte für die, die sie verloren haben. Sie sucht nach einer Sprache inmitten der Sprachlosigkeit. Sie macht für mich etwas greifbar, was in seiner ganzen Grausamkeit zur Abstraktion verkommen ist. Sie erzählt Geschichten von ihrer Welt, die zum Abschuss freigegeben worden ist.«
++ LiBeraturpreis 2020 ++
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Pressestimmen:
»Mehr noch als die andauernden Fernsehbilder aus Syrien von zerstörten Städten schreiben sich einem diese Gedichte ins Herz, machen begreif- und erfassbar, was dies alles für die Betroffenen und für die Menschheit bedeutet. Lina Atfah klagt an, benennt zornig den Irrsinn des Krieges, beweint in ihren Zeilen die Kinder, die ihm zum Opfer fallen ...«
SÄTZE&SCHÄTZE Blog | Birgit Böllinger
»Ein sehr kunstvolles Buch also mit bedeutungsschwerem Inhalt von einer wortgewandten Autorin.«
LEIPZIG LAUSCHT | Yasmin Rau
»Lina Atfahs Gedichte möchte ich jedem ans Herz legen. Einerseits der Sprachgewaltigkeit ihrer Schöpferin wegen, andererseits aber, weil diese Gedichte Geschichten erzählen die durch Mark und Bein gehen. Schön verarbeitet in einer schmucken zweisprachigen Ausgabe, kann man bei diesem Gedichtband wirklich nichts falsch machen. Der einzige Fehler bestünde darin, sich nicht mit diesen Gedichten zu beschäftigen.«
BOOK GAZETTE | Nick Lüthi
»Da, wo der Schrecken kaum zu beschreiben ist, schafft es Lina Atfah in grandioser Weise, durch eine gezielt gewählte Metaphorik und Bildersprache das Grauen in Worte zu fassen und zu vermitteln. (...) ›Das Buch von der fehlenden Ankunft‹ ist ein herausragendes Buch, das man nur jedem ans Herz legen kann.«
WDR 5 | Matthias Ehlers
»Lina Atfah vermittelt mit ihren komplexen Gedichten ein Gefühl für ihre Kultur, für die Dunkelheit der Kriegszeit, aber auch für die Gerüche, das Licht und die Schönheit.«
BÜCHERFRAUEN-BLOG | Barbare Weidle
»Ein intensiver, hoch komplexer Lyrikband (...). Atfah bedient sich einer märchenhaft fabulierenden Sprache, während sie gleichzeitig von Flucht, Gewalt und Tod spricht. (...) Wer diese Verse liest, kommt vom Denken ins Fühlen ...«
LITERATURLEUCHTED BLOG | Marina Büttner