Jürgen Heimbach

Unter Trümmern

Deutschland 1946: Die Zeiten sind hart. Hunger, Kälte und die Sorge um vermisste Angehörige dominieren das Leben.
Paul Koch kehrt in das zerstörte Deutschland zurück. 1934 ging er nach Frankreich, später nach Spanien, um gegen Franco zu kämpfen. Jetzt braucht die Polizei dringend jeden politisch Unbelasteten. Doch Kollegen und Vor­gesetzte begegnen dem Kriminalkommissar mit Miss­trauen. Und auch Koch ist auf der Hut.
Bei einem Überfall auf ein Warendepot wird ein Wachmann getötet. Paul Koch übernimmt den Fall, der ihn schon bald zu dem einflussreichen und aalglatten Bauunternehmer Helmut Brunner führt. Plötzlich stirbt der einzige Zeuge und Kochs Ehrgeiz ist geweckt.
Eher zufällig führen ihn seine Ermittlungen zu Dorle. Deren Mann wird vermisst und ihr Sohn ist schwer verwundet aus dem Krieg zurückgekehrt. Doch Medi­­kamente gibt es nur auf dem Schwarzmarkt. Dorle will alles tun, um ihrem Sohn zu helfen. Wirklich alles?

Eindrucksvoll entwirft Jürgen Heimbach das Bild einer Zeit, in der jeder Schuld auf sich lädt.

Pressestimmen:

»Über die reine Kriminalhandlung hinaus vermittelt ›Unter Trümmern‹ ein lebendiges Bild der Zeit: Der besonders kalte Winter 1946 setzt den unterernährten Menschen zusätzlich zu. (…) Muckefuck statt Bohnenkaffee, Lucky Strikes als Währung, Benzinmangel selbst bei der Polizei … Und immer wieder die Frage, wie – Entnazifizierung hin, Entnazifizierung her – ein Neubeginn gelingen kann.«
José García, Die Tagespost

»Spannung ist von Anfang an da und steigert sich bis zum Schluss. Ein sehr empfehlenswerter Kriminalroman.«
Erika Genett, www.lovelybooks.de

»Was in ›Unter Trümmern‹ äußerst gelungen ist, ist das Zeitkolorit und das Gespür, das der Autor für die Mentalität seiner Figuren hat.«
KrimiKiosk, Elke Heid-Paulus

»Mit atmosphärisch zutreffendem Zeitkolorit und viel rheinhessischem Lokalkolorit angereichert, verdient der geradlinig erzählte historische Regionalkrimi eine breitere Beachtung.«
Jürgen Seefeldt, ekz.bibliotheksservice

»Mit ›Unter Trümmern‹ ist dem Autor nicht nur ein spannender Krimi gelungen, sondern er lässt ein Stück Zeitgeschichte wieder lebendig werden. Kurz&Knapp: Absolut lesenswert. Ein historischer Krimi mit Spannung und Tiefgang.«
Krimilandblog

»Kurzum: Dieses Buch schildert eindringlich und sehr deprimierend die Folgen des Krieges. Ein Kriminalfall wird gelöst – eigentlich sind es sogar mehrere Fälle, die aber irgendwie doch alle zusammenhängen. Man braucht starke Nerven, um die Schilderung der damaligen Lebensumstände zu ertragen. Dem Autor ist gelungen, die damalige Zeit so lebendig werden zu lassen, dass man sich wünscht, dass das nie wieder passiert.«
X-ZINE

»Unter Trümmern ist eine detaillierte und nachdenklich stimmende Bestandsaufnahme des Nachkriegsdeutschlands. Hier ist nur wenigen Menschen klar, dass man das Geschehene zwar nicht vergessen darf, aber nach vorne schauen muss, damit es weitergeht. Ein packendes, zeithistorisches Werk.«
KrimiCouch, Jörg Kijanski

»Jürgen Heimbach entwirft das Bild einer Zeit, in der jeder Schuld auf sich lädt. Er situiert das Geschehen in Mainz, was aber keinen Regionalkrimi erzeugt, sondern eher einen historischen Krimi.«
ZDF-Kontakt

»In schnörkelloser, naturalistischer Sprache entsteht ein atmosphärisch dichtes Szenario des Alltags im Nachkriegsdeutschland. Biografien und Schicksale werden so differenziert präsentiert und ›zur Debatte‹ gestellt, dass man sich diesen Krimi als Unterrichtslektüre wünschen würde.«
Heinrich Krobbach, www.heinrich-krobbach.de

»Jürgen Heimbachs Plot von ›Unter Trümmern‹ (Pendragon-Verlag) hat mir Nacht für Nacht mehr gefallen. Vielleicht gerade deshalb, weil mein eigener Onkel, er nannte sich John, einst als ›Swing-Bubi‹ gegen all den Nazisound rebelliert hatte und den Amerikanern nach dem Krieg ebenfalls als Kriminaler zur Verfügung stand. Noch vor seinem Tod hat er seine Nachkriegsmemoiren aufgeschrieben. Und sie erzählen Geschichten wie diese: Von Schiebern, Mördern, Vergewaltigern, von Aalglatten, von Davongekommenen. Aber auch von denen, die voller Angst versuchen zu überleben, weiterzuatmen und dann doch irgendwann einmal zuschlagen müssen, um nicht unters Rad zu kommen. Daraus lassen sich vortrefflich Geschichten weben. Historisch kenntnisreiche. Eine davon hat Jürgen Heimbach geliefert. Just read it.«
taz.de blog. Detlef Berentzen

Jürgen Heimbach

Jürgen Heimbach wurde 1961 in Koblenz geboren. Er studierte Germanistik und Philosophie in Mainz, arbeitete als Regieassistent am Theater Mainz. Er organisierte Theaterfestivals und Ausstellungen und ist als Re­dakteur bei 3sat und ZDFkultur beschäftigt. Jürgen Heimbach ist Autor zahlreicher Kurz-Krimis und Krimi­nal­romane.

Innerhalb der Reihe »Geschichte erleben mit Spannung« um den Kommissar Paul Koch sind bislang die Bände »Unter Trümmern« (1. Fall), »Alte Feinde« (2. Fall) und zuletzt »Offene Wunden« (3. Fall) im Pendragon Verlag erschienen.

Weitere Titel: