»Da stand er nun. Marko Wedekind. Am Nachmittag seines neunten Geburtstages. Den aktuellen Statistiken über die durchschnittliche Lebenserwartung eines Mannes zufolge hatte er damit drei Sechsundzwanzigstel seines Lebens hinter sich. Das konnte er ausrechnen, obwohl sie erst im nächsten Schuljahr mit der Bruchrechnung anfangen würden. Und trotz dieser drei Sechsundzwanzigstel behandelte ihn jeder wie ein kleines Kind. Vor allem seine Mutter. Diskutieren brachte da nicht viel …«
»Ostkind« ist ein tragikomischer Roman aus der Sicht eines Jungen jener Generation, die alt genug war, um von den Umwälzungen der Wiedervereinigung betroffen zu sein, doch zu jung, um sie real zu begreifen. Seine kindliche Unschuld und seine Fragen bringen die Erwachsenen immer wieder in Verlegenheit, sorgen aber auch für unfreiwillige Komik.
Leseprobe
Pressestimmen:
»Zur Zeit, in der es spielt, war Autor Arne Kohlweyer nur wenig älter als der Junge, aus dessen Perspektive erzählt wird. Diese persönliche Nähe zu Held und Zeit sowie die ausgeprägte Fähigkeit, szenisch zu denken, und das damit einhergehende Gefühl für pointierte Dialoge machen die Stärken dieses kleinen Romans aus. Seine tagebuchartige Struktur – das Buch spielt innerhalb von zwei Wochen, zwischen dem 13. und dem 27. Juni 1992 – und das nur selten ein wenig überstrapazierte Bemühen, mit seinem Ton Denken und Sprache eines Neunjährigen zu treffen, tragen ein Übriges dazu bei, diesen Rückblick auf die Zeit des deutsch-deutschen Umbruchs zu einem Lesevergnügen zu machen. «
Dietmar Jacobsen | literaturkritik.de
»›Ostkind‹ erzählt in einem herrlichen Ton die Geschichte eines ganz normalen und doch ganz besonderen Sommers, urkomisch genauso wie tragisch. Als Kind dieser Generation habe ich mich absolut wiedergefunden. Unbedingter Lesetipp!«
Kerstin Heberer | Buchhändlerin
»Ostkind ist mehr als ein Geschichtsroman. Freundschaften und Beziehungen, die kleinen Details machen ihn stark. Markos Bemühungen, erwachsen zu werden, sind manchmal komisch, immer herzlich und bringen zum Schmunzeln.«
Miriam Schaptke | Berliner Illustrierte Zeitung