Ein Mann namens Loprete
Mariana Travacio
»Ich suche Pepa.« Mit diesen Worten betritt ein Mann namens Loprete die Bar von El Tano in der staubigen Einöde Argentiniens. Fünf Gläser Gin später liegt der Fremde tot am Boden – erstochen im Eifer des Gefechts. Hastig wird er verscharrt. Der junge Manoel hofft, die Sache sei damit erledigt, doch kurz darauf tauchen Lopretes Brüder auf, die Gewalt eskaliert erneut und einer der Dorfbewohner wird getötet. Als Manoel wenig später von El Tano erfährt, dass es ein Loprete war, der seine Eltern ermordet hat, verfällt auch er der Spirale der Rache. Und so macht sich eine Gruppe von zehn Männern auf, um Vergeltung zu üben.
In ihrem Roman erzählt Mariana Travacio von Rache, Gerechtigkeit und Erlösung und erschafft dabei eine bildgewaltige Fabel voller Symbolik.
Leseprobe
Pressestimmen
»Mariana Travacio schreibt wunderbar schlanke, lakonische Prosa. Die Gewalt, die sich in der Geschichte entlädt, wird benannt, aber nicht zelebriert. Wer Italo-Western kennt, hat das Setting vor Augen. So kann vieles ungesagt bleiben und damit viel intensiver wirken in den Köpfen der Leser. Und als Motto dieses literarisch geglückten Kriminalromans, der seine Ambition nicht kunstvoll verschnörkeln muss, steht ein Zitat von Derrida: „Ein Phantom stirbt niemals, sein Kommen und Wiederkommen ist das, was immer (noch) aussteht.« Peter Körte | FAZ
»Travacio bettet die Handlung in eine grandiose Schilderung von Naturphänomenen. (...) Ihr Erzählstil ist schnörkellos, ihre Sprache einfühlsam und oft bildstark verdichtet. (...) Sie tastet sich in ihrem Erstlingsroman sehr geschickt durch den Grenzbereich zwischen mutmaßlich wahren Begebnissen und einer dunklen, undurchdringlichen Welt voller Grausamkeit und Gewalt.« Josef Oehrlein | FAZ
»Ein Mann names Loprete ist ein klug durchkomponierter, vielschichtiger Text, der die Imagination seiner Leser als aktive Kraft mit einbezieht.« Jochen König