Angelika Rehse
Josses Tal
1930: Der unehelich geborene Josef ist eine Schande für seinen Großvater und bekommt dies täglich zu spüren. Seine Kindheit ist geprägt von Angst und fehlender Nähe. Erst nach einem Umzug erfährt er in einer neuen Nachbarsfamilie Anerkennung und Zuneigung. Da ist vor allem Wilhelm, der ihn fördert und schützt, und Josefs Leben scheint sich endlich zum Guten zu wenden. Aber der arglose Junge ahnt nicht, dass hinter Wilhelms Freundlichkeit mehr steckt. Der aufstrebende SA-Mann formt Josef zu seinem ergebenen Helfer und benutzt ihn dazu, die Bewohner des Ortes auszuspionieren. Josef geht voller Stolz in dieser Mission auf. Doch dann erfährt er etwas, das sein bisheriges Leben aus den Fugen geraten lässt.
»Angelika Rehse hat mich auf eine intensive Zeitreise geschickt. Ich habe den kleinen Josef beschützen wollen, mit dem jungen Josef gefürchtet, gelitten und gehasst und hätte den alten Josef gern in den Arm genommen. Seine Geschichte beweist wieder einmal, dass fehlende Liebe und Wertschätzung der Nährboden sein kann für falschen Stolz und Gewalt und dass Gut und Böse oft nah beieinanderliegen«
Enja Jans | MOKA Das Büchermagazin
Leseprobe
Pressestimmen
»Eine aufwühlende und psychologisch interessante Geschichte über Prägung und Machtmissbrauch, die unter die Haut geht und zum Nachdenken anregt. Wie und warum wird ein Mensch böse? Welche Mechanismen sorgen dafür, dass aus Arglosigkeit Hass wird? Angelika Rehse nimmt sich dieser Frage an und zeigt uns anhand ihrer jungen Figur Josef, warum die Saat des Nationalsozialismus so gut gedeihen konnte. Ein wichtiges und sehr lesenswertes Debüt!« Alexandra Stiller | Bücherkaffee
»Angelika Rehse hat einen Entwicklungsroman geschrieben, der das Heranwachsen eines jungen Menschen zur Zeit der Nazidiktatur in lebhaften Bildern und spannenden Handlungen aufzeigt. Sie schildert dabei wie nebenbei, wie einfach es sein kann, jungen Menschen falsches Gedankengut in die Köpfe zu pflanzen. Dabei verheimlicht sie nicht, dass dafür nicht nur Sätze ausreichen, sondern ein entsprechender Nährboden innerhalb der Familie und näheren Umgebung existieren muss. Parallelen zur heutigen Gesellschaft sind unverkennbar.«
Detlef Knut | Blogger