David Osborn

Jagdzeit

Die Jagdsaison ist eröffnet. Greg, Ken und Art, erfolgreiche amerikanische Geschäftsmänner und brave Ehemänner, machen sich jedes Jahr auf zur Jagd: Doch Tiere haben sie nicht im Visier. Es ist vielmehr die Jagd nach Sex und Gewalt. Ein Pärchen wird ge kidnappt und in ihre abgelegene Hütte in den Wäldern Nordamerikas verschleppt. Für Martin und Nancy beginnt ein Alptraum. Für die drei Freunde ist es Spaß. Unter ihrer zivilisierten Oberfläche brodelt der Killerinstinkt. Sie geben Martin und Nancy einen kleinen Zeitvorsprung, ehe die Jagd beginnt. Das Paar ist zum Abschuss freigegeben. Doch die Schatten der Vergangenheit sind lang. Plötzlich werden die Jäger zu Gejagten. Und wer kommt lebend raus aus diesem Horrortrip?

»Der Mensch als der größte Feind des Menschen. Osborn führt das scharf, präzise und höchst eindrucksvoll vor. Kein Buch zum glücklich werden, aber eins, das die Sinne schärft, das skeptisch auf jene Spezies schaut, die so gerne vorne tätschelt und hinten das Messer für den tödlichen Stich bereithält. 268 Seiten große Literatur, die so tut, als wäre sie ein kleiner, dreckiger Bastard aus düsteren Wäldern, angesiedelt irgendwo im pechschwarzen Hinterland der Seele und des Geistes. Eine nur auf den ersten Blick zynische, vielmehr schonungslose, hochspannende und letztlich todtraurige Studie über die Abgründe der Menschlichkeit.«
Jochen König, www.krimi-couch.de

»David Osborn rechnet in ›Jagdzeit‹ mit der US-Mittelschicht der 1970er Jahre ab. Osborn beobachtet, er erklärt nicht - er verstört.«
Martin Schöne, Kulturzeit, 3sat

»Diesen makabren, hammerharten und enorm spannenden Thriller hatte David Osborn 1974 als ›Open Season‹ veröffentlicht. Er wurde in fünfzehn Sprachen übersetzt und im ›Stern‹ 1975 als Fortsetzungskrimi veröffentlicht. Die Filmversion nach Osborns eigenem Drehbuch wurde als britisch-spanisch-italienische Koproduktion in New Mexico mit Peter Fonda realisiert, wie Frank Göhre in seinem ebenso spannenden wie informativen Nachwort anmerkt. Wie Osborn die dramaturgische Klammer zwischen Prolog und dem dramatischen Ende konstruiert, die Psychogramme der Protagonisten umreißt und den rasanten Plot zuspitzt, das ist einfach mitreißend - ›Jagdzeit‹ ist ein fabelhafter Pageturner (auch wegen der gelungenen Übersetzung), den man einfach an einem Stück durchliest - eine ziemliche Rarität in diesen Tagen.«
Peter Münder, CULTurMAG

»An sich ist ›Jagdzeit‹ nur ein profaner Rache-Thriller, aber Osborn gelingt auf eine quälend minutiöse, brutale Weise das Abbild von moralisch völlig verkommenen Individuen, was für Täter, Opfer und Rächer gleichermaßen gilt. Wer braucht da noch ›American Psycho‹?«
Thomas Kerpen, OX-FANZINE

»›Jagdzeit‹ sei allen empfohlen, die einen intelligenten, politischen und zugleich spannend erzählten Thriller lesen wollen, der unter die Haut geht.«
Behrang Samsami, www.literaturkritik.de

David Osborn

David Osborn wurde 1923 geboren. Schon während seines Studiums an der Columbia University schrieb er erste Stücke für Off Broadway-Theater.
1974 veröffentlichte er mit »Open Season« (deutsch »Jagdzeit«) einen Welterfolg, der noch im selben Jahr mit Peter Fonda verfilmt wurde.