Mary Shelley

Mathilda

Die junge Mathilda wächst nach dem Tod ihrer Mutter einsam und ohne Zuwendung auf. Erst als ihr Vater aus seinem selbst auferlegten Exil zurückkehrt, wagt sie, auf Glück zu hoffen. Doch nach wenigen gemeinsamen Wochen legt sich ein Schatten über die Beziehung der beiden, und Mathilda droht in einen noch tieferen Abgrund zu stürzen …

Mary Shelley schrieb mit »Frankenstein« einen wegweisenden Roman der Schwarzen Romantik. Auch in dem nachfolgenden Werk »Mathilda«, das erst über hundert Jahre später posthum veröffentlicht wurde, verarbeitete sie Themen wie Obsession, Empfindsamkeit und die Erhabenheit der Natur.

Pressestimmen

»Die junge Protagonistin schildert das Erleben tiefer Verzweiflung nachvollziehbar und kunstvoll zugleich, der Blick geht ins Innere der Figur und zugleich auf ihre Manöver, sich der Welt gegenüber nicht zu offenbaren. Das sind die Passagen, die den Roman bis heute unbedingt lesenswert machen.« FAZ | Tilman Spreckelsen

»Ein toller Stoff: Ein ergreifendes, selten himmelhoch jauchzendes, meist todtrauriges Seelendrama mit starken und abgründigen Protagonisten, mit Anflügen von Wahnsinn, das Ganze eingebettet in ein filmreifes, packend und lebendig geschildertes Naturambiente aus England und Schottland.« Bonner General Anzeiger | Thomas Kliemann

»Mit "Mathilda" beweist Mary Shelley allen Kritikern, dass „Frankenstein“ keineswegs ein One-Hit-Wonder war. So düster die Geschichte auch sein mag, so klar und präzise zeichnet sie den Niedergang eines Menschen, dem alles genommen wurde, das man mit Geld nicht kaufen kann. Grandios, faszinierend und immer noch mehr als lesenswert.« Karsten Koblo | Aus-Erlesen

»Es ist vor allem die den ganzen Roman imprägnierende Grundstimmung einer empfindsamen Schwermut, die das Werk mit der Autorin verbindet. Gekleidet in den zeittypischen exaltierten Stil des Affekt-Überschwangs lässt sich Mary Shelleys eigene Gefühlslage erkennen. Dafür lohnt die Lektüre von „Mathilda“.« Sigrid Löffler | WELT

»Der Horror der Novelle ist der Horror einer ungezügelten, unkorrigierten, unwidersprochenen Empfindsamkeit, die selbst über den ultimativen Tabubruch hinaus prescht. Und dieser Horror funktioniert 206 Jahre nach seiner Niederschrift noch immer. Weil Shelley ihren Horror handwerklich meisterinnenhaft herstellt. Und weil der Stoff, aus dem dieser Horror gemacht ist, auch 2025 noch viel zu viel zu Reales assoziieren lässt.« Diba Shokri | Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

Mary Shelley

Mary Shelley (1797 – 1851) wurde in Somers Town geboren. Zu ihrem Gesamtwerk zählen Romane, Kurzgeschichten, Theaterstücke, Essays, Gedichte, Biografien und Reiseerzählungen. Sie gab außerdem das Werk ihres früh verstorbenen Ehemanns, Percy Bysshe Shelley, heraus. Den Sommer des Jahres 1816 verbrachte das Paar gemeinsam mit Lord Byron am Genfersee. Dort entwarf Mary Shelley die Idee für ihren Roman »Frankenstein«, der 1818 erschienen ist.